(Erklärung der Fachausdrücke)
Achäne -
Grasfrucht, bei ihr sind immer die Fruchtknotenwand und die Samenschale miteinander
verwachsen, das Getreidekorn ist also botanisch gesehen kein Samenkorn, sondern
eine Frucht
adaptive
Radiation - Aufspaltung einer Art unter Anpassung an
verschiedene, ökologische Bedingungen. Kolobris haben sich durch adapt.R. so
spezialisiert, dass im Extremfall jede Art ihre „eigene“ Blütenpflanze nutzt,
an deren Blütenröhre der Schnabel in seiner Form perfekt angepasst ist. Dadurch
wird Konkurrenz durch andere Arten vermieden, was ein Sektionsvorteil war und
so im Laufe der Zeit zur Perfektion führte (klassisches Beispiel
unterschiedliche Schnabelformen der Darwinfinken auf Galapagos)
Adstringens -
zusammenziehendes Mittel
Aerenchym -
Gewebe, das zur Atmung unter sauerstoffarmen Bedingungen ausgebildet wird
Alkaloide -
Klassische Pflanzenstoffe mit vorwiegend heterozyklisch eingebautem, basischem
Aminstickstoff, die starke, meist spezifische Wirkungen auf verschiedene
Bezirke des Nervensystems besitzen. Beispiele: Hyoscyamin und Atropin,
Colchicin, Lycopodin, Pilocarpin, Spartein, Berberin, Stylopin, Coptisin,
Chelerythrin, Sanguinarin, Chelidonin, Symphytocynoglossin, Consolidin,
Symphytin, Echinatin, L- L-Scopolamin, Nupharidin (Sequiterpenalkaloid),
Betulin (Triterpenalkaloid), Chatinin, Valerin.
Allergen -
Stoff, der bei mehrfach wiederholtem Kontakt Allergien auslösen kann
Allin -
schwefelhaltiges Derivat der Aminosäure Alanin
Allylsulfide -
schwefelhaltiger Stoff mit der Allylgruppe, die einen Doppelbindung zwischen 2
C-Atomen besitzt
Amaryllideenalkaloide -
Alkaloide der Narzissengewächse
Amine -
biogene Amine entstehen in Organismen durch Decarboxylierung von Aminosäuren.
Sie spielen eine Rolle als Hormone und in der Neurochemie (Adrenalin,
Noradrenalin, Serotonin, Tryptamin)
Aminosäuren -
typische Bausteine von Eiweißmolekülen (Polypeptiden und Proteinen). A. haben
immer zwei funktionelle Gruppen, die Carboxylgruppe (COOH) und eine oder
mehrere Aminogruppe(n) –NH2. Es gibt in der Natur 20 verschiedenen
Aminosäuren
Amygdalin -
Glykosid in bitteren Mandelkernen, anderen Steinfrüchten (Aprikosen,
Pfirsichen, Kirschen, Pflaumen, aber auch in Apfelkernen), wird durch das Enzym
Emulsin in Blausäure (Cyansäure), Zuckerarten und Benzaldehyd gespalten, es
gibt eine größere Zahl blausäurefreisetzender (cyanogener) Glykoside (z.b.
Sambucin im Holunder).
anaerob -
Verhältnisse in einem Biotop, wo der Sauerstoff knapp ist oder sogar ganz
fehlt (Schlamm von Gewässern oder untere Bereiche eines Hochmoores)
Andrenidae -
Familie der Sandbienen
Anthocyane -
Farbstoffe (Benzopyrilium-Salze), die im Zellsaft von Blüten, Früchten oder
auch Blättern gelöst sind und die den entsprechenden Teilen blaue, violette und
rote Färbungen verursachen
Anthophoridae -
Familie der Pelzbienen, Langhornbienen, Trauerbienen, Wespenbienen und
Holzbienen
Anthrachinone -
Derivate dieser Grundstruktur haben abführende Wirkung
antibakteriell -
gegen Bakterien wirkend
antimykotisch -
gegen Pilze wirkend
antiseptisch -
hemmende Wirkung von Stoffen auf Infektionserreger
antispastisch -
krampflösend
Anurie -
keine, oder nur geringe Harnausscheidung
Apfelfrucht -
Scheinfrucht vieler Rosengewächse, bei der das eigentliche Fruchtfleisch aus
dem Blütenboden hervorgeht, die eigentliche Frucht ist das durch
pergamentartige Häute fünffächerig abgegrenzte Gehäuse innen, in dessen Fächern
die 5 Samen liegen
Aphrodisiakum -
Anregungsmittel zur Steigerung des Sexualtriebes
Apidae -
Familie der Honigbiene und der Hummeln
Apoidea -
Systematische Gruppe der Bienen (Bienen und Hummeln)
Apomixie: -
Ungeschlechtliche Art der Fortpflanzung ohne Befruchtung, Samenanlagen
entwickeln sich von selbst
Arbutin -
Glykosid bei Pyrolaceae und Ericaceae
Archegonium -
Flaschenförmiges Organ des Gametophyten, in dem meist eine Eizelle gebildet
wird
Arillus -
wulstartige Bildung um den Samen herum, die häufig sehr auffallen gefärbt ist,
z.B. bei der Eibe (roter Arillus)
Arnicin -
Wirkstoffgemisch (Sequiterpenlactone, Gerbstoffe, Arnidendiol und
Flavonglykoside) der Arnikatinktur aus Arnica montana-Bergwohlverleih
(Asteraceae)
Arteriosklerose -
Verkalkung der Arterien
Asparagin -
Derivat der nicht essentiellen Aminosäure Asparaginsäure. Besonders reichlich
im Spargel und in Keimlingen der Lupinen enthalten (20-30%) enthalten
Assoziation -
Pflanzengesellschaft an einem Biotop
Asthma -
Erkrankung der Bronchien, die sich verengen, Atemnot tritt auf
Ätherisch -
Bezeichnung für Stoffe mit niedrigem Siedepunkt. Sie verdampfen deshalb
besonders leicht. Viele Duftstoffe haben diese ätherischen Eigenschaften
Atmung -
Vorgang, bei dem in der Regel unter Verbrauch von Sauerstoff Nährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette oder auch Eiweiß) abgebaut werden, um Energie zu
gewinnen. Diese wird teilweise auch als Wärme frei. Als Abfallprodukte
entstehen Kohlenstoffdioxid und Wasser
Ausläufer -
Sprossteil der entweder über oder unter der Erde wächst, Wurzeln bilden kann
und der ungeschlechtlichen (vegetativen) Fortpflanzung dient
autotroph -
Selbstversorgend. Alle grünen Pflanzen sind Selbstversorger, weil sie sich
durch Fotosynthese alle lebensnotwendigen Nähr- und Baustoffe selbst herstellen
können.
Bakterizid -
gegen Bakterien wirksamer Stoff
Balgfrucht -Frucht
aus nur einem Fruchtblatt mit Bauchnaht, die aufplatzt und die Samen freigibt.
Kommt vor allem bei Hahnenfussgewächsen vor
Basedowsche
Krankheit - hormonelle Störung, bei der die Schilddrüse und das
Thyroxin (jodhaltiges Hormon), die Hauptrolle spielen
Bedecktsamer -
Angiospermae. Alle höheren Blütenpflanzen bilden Samen in einem Fruchtknoten
aus, der die Samen bedeckt (Namensgebung)
Beere -
Fruchttyp bei dem die gesamte Fruchtknotenwand fleischig wird (Johannisbeere,
Stachelbeere, Heidelbeere, Tollkirsche, Weinbeere, Tomate, Gurke, Melone,
Kürbis, Papaia, Aubergine, Paprika z.b.). Manche Beeren im Sprachgebrauch sind
keine echten Beeren: Erdbeere (Sammelnussfrucht), Brombeere und Himbeere (Sammelsteinfrüchte)
u.a.
Berberin -
Isochinolinalkaloid bei Berberitzen und Mahonien
Betonicin -
Pyrolidinalkaloid im Heilziest (Betonie) zusammen Turicin, gegen Katharr,
Epilepsie, Fieber u.a. Beschwerden
Biocoenose -
Lebensgemeinschaft, Gesamtheit der in einem Biotop lebenden Organismen
biologische Schädlingsbekämpfung: -Es
werden nur natürliche Mittel zur Bekämpfung eingesetzt (Räuber, Parasiten oder
Krankheitserreger gegen den Schädling)
Biotop -
Lebensraum, der alle abiotischen (unbelebten) Faktoren umfasst, Licht,
Temperatur, Niederschläge, Brandung, Gezeiten, Salz, Boden, pH-Wert, also alle
physikalisch, chemischen Bedingungen
Bitterstoffe -
Stoffe unterschiedlichster chemischer Struktur, die sehr bitter schmecken.
Isoprenoide aus Hopfen (Humulon, Lupulon), Wermuth (Absinthin), Engelwurz,
Schierling, Zitronen Bitterstoffe.Alkaloide aus Bitternuss (Strychnin) oder
Chinarinde (Chinin) oder andere Bitterstoffe aus Enziangewächsen (Amarogentin,
Gentiopikrin, Swertiamarin, Centapikrin ). Glechomin , Aloin (in Aloe,
Anthron-Derivat, Abführmittel)
Blattstrukturpflanze -
Pflanze, die weniger wegen der meist sehr kleinen und unscheinbaren Blüten, als
vielmehr wegen der Blätter (Form,Farbe) angepflanzt oder gehalten wird.
Bombycidae -
Familie bei den Schmetterlingen (Lepidoptera)
Borke -
äußerste Schichten der sekundären Rinde bei Bäumen, die durch Korkkambien
entsteht (s. Kambium)
Braundüne -
Düne, bei der sich schon etwas organisches Material durch den Wind angereichert
hat und etwas Humus vorhanden ist
Bronchitis -
entzündliche Erkrankung der Bronchien (Luftröhren)
Bruchfrucht -
Frucht, die inmitten der Fruchtblätter auseinander bricht
Bulben -
knotenförmige Verdickungen an der Basis der Blätter von epiphytischen Orchideen
(Wasserspeicher)
C4-Stoffwechsel -
C4-Pflanzen,
Spezialität im Stoffwechsel von Pflanzen trockener Standorte, wo Wasser knapp ist. Das Kohlenstoffdioxid der Luft wird von diesen Pflanzen in der Nacht durch die geöffneten Spaltöffnungen aufgenommen, zu einem C4-Körper (Äpfelsäure-Malat) aufgebaut und in der Vakuole (dem Zellsaftraum) gespeichert. Am Tage wird das Kohlenstoffdioxid bei geschlossenen Spaltöffnungen wieder gewonnen und in der Fotosynthese weiterverarbeitet. So wird der Verlust an Wasser durch die Spaltöffnungen im Rahmen der Transpiration am Tage reduziert (s. auch CAM-Pflanzen)
Calciumoxalat -
Calciumsalz der Oxalsäure, das wasserunlöslich ist und deshalb und das Calcium
im Blut bindet, wenn Oxalsäure in die Blutbahn gerät
Calyptra -
Haube, häutige Kappe auf der jungen Sporenkapsel bei Moosen. Es ist die Archegonienwand
des Gametophyten, die durch den auswachsenden Sporophyten gesprengt wird, dann
noch auf der Kapsel hängen bleibt bis sie vertrocknet ist und abfällt. Die C.
ist haploid wie der Gametophyt.
CAM-Stoffwechsel -
engl. Abkürzung für "Crassuacean Acid Metabolism", Spezialität von Pflanzen trockener Standorte (Crassulaceae-Dickblattgewächse), wo Wasser knapp ist. Das Kohlenstoffdioxid der Luft wird von diesen Pflanzen in der Nacht durch die Spaltöffnungen aufgenommen, zu einem C4-Körper (Äpfelsäure-Malat) aufgebaut und in der Vakuole (Zellsaftraum) gespeichert. Am Tage wird das Kohlenstoffdioxid bei geschlossenen Spaltöffnungen wieder gewonnen und in der Fotosynthese weiterverarbeitet. So wird der Verlust an Wasser durch die Spaltöffnungen im Rahmen der Transpiration am Tage reduziert . Da der pH-Wert der Zellen zwischen Tag und Nacht sehr verschieden ist, spricht man auch vom "Diurnalen Säurerhythmus"
Capsacin -
Benzylamidderivat, das den scharfen Geschmack von Paprika bewirkt. Es ist noch
in einer Verdünnung von 1:105 wirksam. Verwendung zur Einreibung
gegen Frostbeulen, Gliederreißen, Rheuma, steigert in geringen Dosen die
Salzsäuresekretion im Magen.
Capsanthin -
roter Farbstoff der Paprika (Carotinoid). Unter der Bezeichnung E 160c in der
EG als Lebensmittelfarbstoff und bei kosmetischen Mitteln zugelassen
Carboxylgruppe -
typische Gruppe organischer Säuren (-COOH)
Carotinoide -
gelb-orange-farbene Farbstoffe, die auch bei der Fotosynthese eine Funktion
haben
Carzinogen -
krebsauslösend
Cetylalkohol -
Alkohol mit 16 C-Atomen, Derivate werden aus Palmöl und Rüböl gewonnen als
Salbengrundlage
Chlorophyll -
grüner Blattfarbstoff, der die Hauptfunktion bei der Fotosynthese hat, indem er
die Lichtenergie auffängt (absorbiert) und weiterleitet
Choleretikum -
Stoff, der in der Leber die Absonderung (Sekretion) von Gallensäure anregt
Cholin -
Wirkstoff in Steinpilzen, Champignons, Sumpfdotterblumen, Hopfen. Wirkt
gefäßerweiternd, blutdrucksenkend, regelt die Darmbewegungen, soll die
Fettablagerung in der Leber verringern. Acetylcholin ist ein Ester aus Cholin
und Essigsäure
Chromatographie -
Methode um winzige Stoffmengen voreinander zu trennen
Coccinellidae -
Blattkäfer, Familie bei den Käfern (Coleoptera)
Colchicin -
Gift (Alkaloid, Tropolonderivat) der Colchicaceae-Zeitlosengewächse zu denen
die Herbstzeitlose gehört.
Es ist ein sehr starkes Mitosegift, das die Spindelfasern bei Kernteilungen
blockiert und damit die normale Verteilung der Chromosomen auf die Tochterzellen
verhindert. Bereits 25mg, was einem Samen entspricht, rufen beim Erwachsenen
nach Stunden Erbrechen, Übelkeit, Lähmungen des Zentralnervensystems (ZNS) und
Atemstillstand hervor. Mit geringen Dosen kann man durch Colchicin Pflanzen
erzeugen, die eine höhere Chromosomenzahl enthalten (Polyploide).
Coleoptera -
Insektenordnung der Käfer
Colletidae -
Familie der Seidenbienen
Convallatoxin -
Giftstoff in Maiglöckchen, Glykosid aus Rhamnose und Strophatidin, es wird
gegen Herzschwäche (Herzinsiffizienz) medizinisch verwendet.
Cumarine -
Moleküle mit Ketogruppe, von brennendem Geschmack aber angenehmem, würzigen
Geruch nach Vanille. Kommen teilweise als Glykoside (Melitosidglykosid) in den
Blättern und Blüten von vielen Gras- und Kleearten, im Waldmeister, Lavendelöl
und in der Tonkabohne (Coumarouna odorata) vor. Verursachen in größeren Dosen
heftige Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindel, Schlafsucht und in noch höheren
Dosen zentrale Lähmung und Atemstillstand im Koma. Verzögern generell die
Blutgerinnung
cyanogene Glykoside -
solche, bei deren Spaltung die giftige Blausäure entsteht
Daphnetoxin -
giftig wirkendes Cumaringlykosid des Seidelbastes
Daphnin -
giftig wirkendes Cumaringlykosid des Seidelbastes
Decarboxylierung -
Abspaltung von CO2 aus der Säuregruppe (-COOH) organischer Säuren
Derivat -
Verbindung, die einer anderen sehr ähnlich ist und aus ihr auch hergestellt
oder abgeleitet werden kann
Dichogamie -
Überbegriff, der Proterandrie und Proterogynie umfasst
Diffusion -
Physikalischer Prozess, der automatisch aufgrund der Teilchenbewegung abläuft,
unterschiedliche Konzentrationen werden ausgeglichen bis überall gleiche
Konzentration herrscht. Diffusion geht immer von der höheren zur niedrigeren
Konzentration, umgekehrt wird Energie benötigt (wie bei Salzpflanzen, die
Wasser aufnehmen sollen)
Digitalisglykoside -
Sammelbezeichnung Lanatoside (A, B, C, D,) : Digitoxigenin (A), Gitoxigenin
(B), Digoxigenin (C), Diginatigenin (D). Es sind Derivate von drei
Cardenoliden. Sie sind alle sehr giftig aber herzwirksam. In richtiger
Dosierung wirken sie verstärkend auf die Systole (Kontraktionsphase) und
verlängernd auf die Diastole (Erholungsphase) des Herzens, so dass das Herz
vermehrt Blut aufnehmen und wieder ausschütten kann. Die D. unterstützen vor
allem das Altersherz. Hohe Dosen verursachen Herzlähmung und Tod.
diploid -
Bezeichnung für Zellen, die zwei Chromosomensätze enthalten, einen von Vater
und einen von der Mutter. Sie entstehen durch Verschmelzung der haploiden
Gameten bei der Befruchtung.
Diptera -
Zweiflügler. Ordnung der Insekten, zu der auch Fliegen und Mücken gehören
Diuretikum -
Stoff, der die Harnabsonderung steigert
Diuretisch -
Stoffe, die harntreibend wirken
Dornen: -
meinst spitze Fortsätze die tiefer im Pflanzengewebe verankert sind (Dornen des
Weißdorns, Feuerdorns und der Schlehe)
Dünental -
Senke zwischen Dünen landeinwärts
Echinacosid -
Glykosid aus Rhamnose und Dihydroxiphenylalkohol, der mit Kaffeesäure verestert
ist.. Kommt in Wurzel von Echinacea vor, besitzt antibiotische, entzündungshemmende
Wirkung
einhäusig -
Begriff, der nur bei getrenntgeschlechtlich angeordneten Blüten verwendet wird,
männliche und weibliche Blüten stehen dann zwar auf derselben Pflanze, aber
getrennt voneinander
Einnischung -
ökologische Nischenbildung
Ekzem -
Hautausschlag
Emulsin -
Enzym, das Glykoside spalten kann ( Amygdalin, Arbutin, Salicin)
Endemit -
Art, die nur in einem klar begrenzten, in der Regel kleinen Gebiet, vorkommt
(Insel, Landesteil, Berg, See)
Enzym -
Eiweißmolekül, das den Stoffwechsel beschleunigen kann, ohne selbst verbraucht
zu werden (katalytische Wirkung)
Erucasäure -
schmeckt sehr bitter, als Glycerinester in Fetten der Samen von Brassicaceae
(Raps- und Senföle) und Tropaeolaceae enthalten (40-50%). Sie ist
ernährungsphysiologisch gesehen schädlich. Der inzwischen gezüchtete
Doppel-Null-Raps ergibt ein Rapsöl, das frei von E. ist, das Glucosinolat
Sinigrin ist nur noch mit <1% enthalten. Der Gehalt an Erucasäure darf
maximal 5 % in Speiseölen betragen.
Eugenol -
Derivat des Phenylalkohols, Bestandteil vieler ätherischen Öle (Nelkenöl 80%),
Piment- und Pimentblätteröl (60-90%)Zimtrindenöl (4-10%) und Basilikumöl. Wirkt
mäßig giftig bei oraler Aufnahme. Im Experiment wirkt es carzinogen, mutagen
und hautreizend.
Durch Wegfall der fraßhemmenden Wirkung der Bitterstoffe im Raps kommt es zu
Vergiftungen insbesondere bei Rehwild und Hasen durch andere Rapsinhaltsstoffe.
eutroph -
nährstoffreiches Gewässer. Die das Wachstum von Algen limitierenden Faktoren
(vor allem Phosphat und Nitrat) sind reichlich vorhanden. Dadurch kommt es zur
Produktion sehr umfangreicher Biomasse, die dann nach dem Tode der Organismen
am Grunde des Gewässers unter Sauerstoffverbrauch durch Bakterien abgebaut
werden muss. Wenn das Gewässer noch zusätzlich flach ist, droht im Sommer oder
bei einer Eisdecke im Winter Sauerstoffmangel am Grund oder sogar überall. Dann
kann es zum Fischsterben kommen. Populärwissenschaftlich wird auch vom
‚Umkippen’ eines Gewässers gesprochen. Eutrophe Gewässer sind in dieser Hinsicht
gefährdeter, als oligotrophe. Durch die dritte Reinigungsstufe von Abwässern,
bei der das Phosphat gefällt und eliminiert wird, versucht man der
Eutrophierung von Gewässern entgegenzuwirken. Im Bodensee sind in den letzten
30 Jahren große Erfolge in dieser Hinsicht erzielt worden.
Eutrophierung -
Vorgang der Nährstoffanreicherung in Gewässern. Ausgelöst wird der Vorgang
durch natürlichen oder vom Menschen verursachten Eintrag von Mineralsalzen
(v.a. Phosphat und Nitrat) und organischen Substanzen.
Evolution -
Stammesentwicklung. Die Evolutionstheorie geht davon aus, dass die
Artenvielfalt von heute von einer oder wenigen Arten ihren Ursprung nahm. Im
Laufe der Jahrmillionen in der Erdgeschichte haben sich durch Artaufspaltung
unter der Wirksamkeit von Mutation, Selektion und anderer Mechanismen die
heutigen systematischen Gruppen (Pflanzen- und Tierstämme) und die Organismen
darin mit all ihren Anpassungen entwickelt
Fett -
Stoffklasse, deren Moleküle aus Glycerin und drei damit veresterten Fettsäuren
als Bausteinen bestehen. Fette sind energiereiche Reservestoffe von Pflanzen.
Fette mit niedrigem Schmelzpunkt bezeichnet man als Öle, wenn sie bei
Zimmertemperatur flüssig sind
Flachmoor -
Moor im Bereich des Grundwassers. Die Bezeichnung leitet sich also nicht von
der Lage des Moores in Bezug auf die Meereshöhe ab. Flachmoore gibt es auch im
Gebirge
Flechten-Lichenes -
Symbiose zwischen Pilzen und grünen Algen, die Algen produzieren durch
Fotosynthese Nährstoffe, die der Pilz braucht, der Pilz liefert den Algen
Mineralstoffe, die dieser wiederum benötigt
Flavone -
zu den Flavonoiden gehören die gelben Farbstoffe im Pflanzenreich.. Vorkommen
: Chrysin (Pappelknospen), Galangin, (Galgantwurzel), Apigenin (Löwenmaul,
Kamille, gelbe Dahlien), Luteolin (Reseda, Färberwau, Gelber Fingerhut),
Kämpferol (Faulbaumbeeren, Rittersporn, Schlehen), Quercetin (Eichenrinde und
Rinden anderer Bäume, Goldlack-und Stiefmütterchenblüten), Robinetin (Robinien,
Akazien), Gossypetin (Baumwolle, Hibiscus), Myricetin Schwarze Johannisbeere,
Kartoffelblüten, Hamamelis). Quercetin ist als Lebensmittelfarbstoff im
Gebrauch..
Flavonoide und Anthocyanidine können durch Reaktion mit Mineralsäuren im
Zellplasma und dem Saft der Vakuolen Farbreaktionen eingehen
(Oxoniumsalzbildung), bei denen ein Farbwechsel erfolgt. Da beide oft in
denselben Pflanzen vorkommen kann man oft an ein und derselben Pflanze sowohl
gelbe, rote oder blaue Blüten oder Früchte beobachten.
Flavonoide -
flavonähnliche Stoffe s. Flavone
Fotosynthese -
Fähigkeit grüner Pflanzen mit Hilfe des Sonnenlichts aus Wasser und
Kohlenstoffdioxid organische Stoffe (z.b. Traubenzucker oder Stärke als
Speicherprodukt) herzustellen. Bei diesem Prozess entsteht Sauerstoff. Die
Fotosynthese wurde früher auch als Assimilation ( Angleichung des Kohlenstoffs)
bezeichnet. Grüne Pflanzen assimilieren also, wenn sie Fotosynthese betreiben.
Wichtig sind lichtabsorbierende Pigmente v.a. das Chlorophyll (grüner
Blattfarbstoff)
Fototaxis -
durch den Reiz gerichtete Bewegung frei beweglicher Pflanzen ( einzelliger
Organismen, oder von Spermazellen) auf die Reizquelle ( Licht)zu (positive F.)
oder von ihr weg (negative F.). Bei chemischen Reizen spricht man von
Chemotaxis.
Frucht -
Blüte im Zustand der Samenreife
Fruchtknoten -
Blütenteil, Teil des Stempels, der die Samenanlagen enthält
Fumarin -
Wirkstoff der Erdrauchgewaechse
Funktionelle
Gruppen - Atomgruppierungen, die in Molekülen für deren besondere
und spezifischen Eigenschaften verantwortlich sind.
Furocumarine -
Cumarinderivate mit angehängtem Furanring. Man unterscheidet den Psoralen- und
den Xanthotoxin-Typ. Vorkommen häufig bei Apiaceae (Engelwurz, Bärenklau),
Rosaceae (Pimpinella), Fabaceae und Rutaceae. Im Sonnenlicht verändern sich
Furocumarine und bewirken eine Bräunung der Haut. Beim Bärenklau kann es zu
gravierenden Hautschäden durch allergische Reaktionen kommen (Bärenklauermatitis)
Gameten -
Keimzellen. Im männlichen Geschlecht werden sie Spermazellen oder
Spermatozoide, im weiblichen Geschlecht als Eizellen bezeichnet. Erstere sind
bei Pflanzen noch bis zu den Palmfarnen und dem Ginkobaum hin beweglich (können
also schwimmen), letztere sind unbeweglich und auch wesentlich größer.
Gametophyt -
Generation im Generationswechsel, welche die Keimzellen (Gameten) erzeugt
Gastritis -
Magenschleimhautentzündung
Gastroenteritis -
Entzündungen im Magen-Darmbereich
Gen -
Erbanlage
Generationswechsel -
Komplizierter Entwicklungszyklus, wobei eine sich durch Keimzellen (Gameten)
fortpflanzende und eine sich durch Sporen fortpflanzende Generation abwechseln.
Gameten werden auf dem Gametophyten, Sporen auf dem Sporophyten gebildet. Beide
können unterschiedlich groß sein, wobei sich von den Farnen an eine
fortschreitende Reduktion der Gametophyten nachweisen lässt. Bei den
Samenpflanzen wie auch schon bei den Farnen tritt optisch nur der Sporophyt in
Erscheinung, Die Gametophyten sind so stark reduziert, dass man sie nur
mikroskopisch in den Blütenorganen (Griffel mit Pollenschläuchen und
Samenanlagen des Fruchtknotens) noch nachweisen kann. Gametophyten sind
haploid, Sporophyten diploid.
Genetik -
Lehre von den Vererbungsvorgängen und deren Gesetzmäßigkeiten
Gentechnik -
Gentechnologie. Technik zum gezielten Eingriff in das genetische Material, mit
der Absicht es vorteilhaft zu verändern
Gerbstoffe -
Gebstoffe sind Verbindungen,die tierische Häute gerben können. Sie kommen in
verschiedenen Pflanzenteilen vor, z.b. in Blättern (Tee), Samen (Kaffee),
Beeren oder Hölzern vor und schützen die Pflanzen gegen Fäulnis, Schädlinge
oder Tierfraß. Beispiele für Gerbstoffe sind: Cyclit, Quercitol, Cholin,
Marrubiin (Diterpen), Triterpensaponine Cyclamin, Isocyclamin,
Desglucocyclamin.
getrenntgeschlechtlich -
Blüten, die nur eines der Fortpflanzungsorgane Staubblätter (männliche Organe)
oder Stempel (weibliche Organe) enthalten
Glucoraphanin
- Glykosinat des Sulforaphens in Rettich und
Radieschen, gehört zu den Senfölen, die scharf schmecken und antibiotische
Wirkung haben, Choleretikum (gallensäureanregend)
Glucose -
Kohlenhydrat, Einfachzucker (Monosaccharide) aus 6 C-Atomen. Bei allen
autotrophen Pflanzen erstes Produkt der Fotosynthese. Wichtigster Energieträger
für Atmungsvorgänge im Energiestoffwechsel aller Organismen
Glykoside -
Zucker, an den noch andere Stoffe unterschiedlicher Stoffklassen gebunden sind
(vergl. auch Saponine). Beispiele für Glycoside: Digitalisglykoside (Lanatosid,
Herzwirksamkeit), Paeoniflorin, Scabiosid, Aucubin, Aesculin, Arbutin,
Globularin, Glukofrangulin, Methylarbutin, Monotropein, Iridoidglykosid,
Verbenalin.
Graudüne -
Stadium der Dünenentwicklung. Bei der Graudüne, die sich meist im Lee der
Hauptdüne oder weiter landeinwärts befindet, haben sich durch den Wind schon
geringe Mengen organischen Materials angesammelt, die den Sand grau färben
Habitat -
Einheit aus Biotop und Biocoenosen, es sind also alle abiotischen und auch
biotischen Komponenten damit gemeint. Im Gegensatz zum Biotop, ist also der
Begriff Habitat umfangreicher
Haemorrhoiden -
Krankhafte Veräderung der Venen im Enddarm und Afterbereich
Hagebutte -
Scheinfrucht der Rosaceae. Der Blütenboden bildet die rote Hülle der Hagebutte.
Innen sind die eigentlichen Früchte, die Nussfrüchte sind.
Halbschmarotzer -
Pflanze, die zwar Chlorophyll besitzt, in gewissem Umfang also auch
Fotosynthese betreiben kann, aber dennoch meist die Wurzeln oder auch Sprosse
anderer Pflanzen anzapft und daraus Mineralstoffe und Wasser bezieht, sich also
teilweise parasitisch verhält
Halictidae -
Familie der Furchenbienen, Blutbienen und Düsterbienen
Halluzinogen -
Droge, die Sinnestäuschungen (optisch, akustisch oder taktil) erzeugen kann
Halophyt -
Salzpflanze, Pflanze, die gegenüber höheren Salzkonzentrationen tolerant ist
und besondere Mechanismen entwickelt hat, trotzdem Wasser aus der Umgebung
aufzunehmen
Hämatom -
Bluterguss
Hämaturie -
Ausscheidung von Blut im Harn
haploid -
Kernzustand mit nur einem Chromosomensatz darin. Keimzellen (Gameten) und
Sporen sind wie manche Algen haploid
Hederin -
Saponinglykosid des Efeus.
Herbizid -
siehe Pestizid
Heterophyllie -
Phänomen, dass an ein und der selben Pflanze in verschiedenen Regionen
unterschiedlich gestaltete Blätter anzutreffen sind (Beispiel Efeu, oder
Wasserhahnenfuss mit Wasser- und Luft-Blätter, auch beim Philodendron)
Heterostylie -
Verschiedengriffeligkeit. Darunter versteht man das Vorkommen von 2 oder auch 3
auf verschiedenen Individuen einer Art Verteilten Blütentypen, die sich durch
verschiedene Länge oder Ansatzhöhe der Griffel unterscheiden. Bei
langgriffeligen Blüten versperrt die Narbe den Zugang zur Blütenröhre, in der
weiter unten die Staubblätter stehen. Bei den kurzgriffeligen Blüten versperren
die oben stehenden Staubblätter den Zugang zur Blütenröhre, der Griffel mit
Narbe ist kurz und steht weit unten. Beide Blütentypen haben auch verschieden
große Pollen und Abstände zwischen den Narbenpapillen (warzenartige Fortsätze
auf der Narbe, welche die Pollen festhalten). Die Langgriffler haben kleinere
Pollen und größere Abstände zwischen den Narbenpapillen, die Kurzgriffler
umgekehrt größere Pollen und kleinere Abstände zwischen den Narbenpapillen.
Jeder Blütentyp ist selbststeril, d.h. kann sich nicht selbst befruchten. Schon
Darwin hat erkannt, dass der Befruchtungserfolgt am größten ist, wenn ein
Insekt den Pollen von einer kurzgriffeligen Pflanze zu einer langgriffeligen
übertragen wird. Die Heterostylie fördert also die Fremdbestäubung und steigert
so die genetische Variabilität. Heterostylie mit 2 Blütentypen gibt es bei
Primeln (Primulaceae) und Nelken (Caryophyllaceae), mit 3 Blütentypen bei
Lythryceae (Blutweiderich)
heterotroph -
Fremdversorger (Konsumenten). Organismen, die keine Fotosynthese betreiben
können. Sie müssen Nährstoffe (Kohlenhydrate, Fette und Eiweiß) durch Verzehr
von autotrophen Pflanzen oder anderer heterotropher Organismen aufnehmen.
Tiere, Menschen und Pilze sind heterotroph.
heterozyklisch -
Bezeichnung für Moleküle mit Ringform, wobei im Ring außer Kohlenstoffatomen
auch andere, in der Regel Stickstoffatome, vorkommen
Hexenring -
ringförmig wachsende Pilze, die sozusagen auf der Umfangslinie eines Kreises zu
stehen scheinen, das Myzel (Fadengeflecht) geht bei Pilzen aus den Sporen
hervor, die primär unter einem Pilz freiwerden, das Myzel wächst dann in alle
Richtungen gleich, am Ende können unter guten Bedingungen Pilzfruchtkörper
entstehen, da die Nährstoffe zur Mitte hin im Laufe der Zeit aufgebraucht sind,
wächst das Myzel nur noch auf dem Kreisumfang und erzeugt so nach vielen Jahren
den Hexenring, der nicht immer vollständig ist
Histamin -
biogenes Amin (entsteht bei Zerfall von Eiweiß aus der Aminosäure Histidin) ist
in den Brennnesselhaaren enthalten, verursacht den Juckreiz auf der Haut
Hochblatt -
Blatt in unmittelbarer Nähe der Blüte, das häufig auffallend gefärbt ist und so
eine Blüte vortäuschen kann. Bei unscheinbaren, eigentlichen Blüten bilden so
die Hochblätter einen auffallenden Schauapparat
Hochmoor -
Sie können sich in niederschlagsreichen Gegenden aus Flachmooren entwickeln.
Zunächst siedeln sich einzelne Pflanzen des Torfmooses an, die im Laufe der
Zeit einen dichten Filz bilden, der nach oben zu wächst und in den unteren
Bereichen abstirbt. Unter Sauerstoffarmut (anaeroben Bedingungen) verrotten die
unteren Pflanzen und bilden im Laufe sehr langer Zeiträume den Torf
(Inkohlung). Die Trofmoosdecke ist aufgrund des speziellen Baues dieser
Pflanzen in der Lage große Mengen an Wasser aus den Niederschlägen festzuhalten
und zu speichern. Der Zugang zum Grundwasser ist den Moosen aber nun nicht mehr
möglich. Es hat sich ein Hochmoor gebildet, das nur vom Niederschlag und den
angewehten organischen Partikeln aus der Luft leben muss. Deshalb sind
Hochmoore immer nährstoffarme Biotope, wobei es noch durch den Abbau der
Pflanzen zu einer Versauerung kommt. Die Insectivoren versuchen auf spezielle
Art ihren Mineralsalthaushalt aufzubessern.
Hochmoore gibt es nicht nur in Gebirgen, sondern auch im Tiefland. Der Begriff
ist also auch hier nicht durch die Lage in Bezug zur Meereshöhe geprägt worden.
Hochstaudenflur -
Pflanzengesellschaft etwa auf Waldschlägen oder Lichtungen mit höher wachsenden
Kräutern und niederen Sträuchern oder Bäumen
Homologie -
Begriff der Evolutionslehre. Homolog sind Teile von Organismen, wenn sie vom
Bauplan, der Lage im Gesamtorganismus und von ihrem speziellen Aufbau her
einander entsprechen. Sie weisen auf Verwandtschaft von Organismen hin.
homöopathisch -mit
den Mitteln der Naturheilkunde
Hülsenfrucht -
Fruchttyp aus einem Fruchtblatt innen ohne Scheidewamd im Gegensatz zur Schote.
Die Hülsenfrucht öffnet sich bei der Samenreife sowohl auf der Bauchnaht wie
auch auf der Rückennaht, d.h. entlang der Mittelrippe
Humulon -
Hopfenbitterstoff
Hydrophilie -
Hydrogamie oder Wasserblütigkeit. Fähigkeit mancher Pflanzen Blüten unter der
Wasseroberfläche auszubilden.
Hygrochasie -
Vorgänge, die bei Befeuchtung von Pflanzenteilen eintreten, z.b. das Öffnen von
Früchten oder der Rose von Jericho
Hymenoptera -
Hautflügler, große systematische Gruppe der Insekten mit Schlupfwespen, Bienen,
Hummeln, Wespen, Hornissen, Ameisen u.a.
Hypericin -
Hypericumrot, Mycoporphyrin, Cyclosan, Johannisblut, Herrgottsblut sind weitere
Namen, verursacht auf der Haut Rötungen und Blasenbildung, verursacht bei
Tieren Fotosensibilisierung (Juckreiz, Tiere werden unruhig, wälzen sich auf
dem Boden, Kinn und Lippen schwellen an ). Tiere können sogar sterben
Hypocotyl -
Teil der Keimpflanze zwischen den Keimblättern und der Wurzel
Hypotonie -
zu niedriger Blutdruck
Indusium -
Häutchen, das bei manchen Farnen die Sporenkapselhäufchen (Sori) schützt
Insektizid -
siehe Pestizid
Intermedin -
identisch mit Melanotropin
Inulin -
Polysaccharid-Vielfachzucker aus vielen aneinander gebundenen Fructose
(Fruchtzucker)-Molekülen. Reservekohlenhydrat der Dahlienknolle, Artischocken,
Topinamburknollen, Zichorienwurzeln, Löwenzahnwurzeln und in den Zellen von
Inula (Alant). Inulin kann zu Brot für Zuckerkranke verarbeitet werden, da die
Fructose für sie nichtschädlich ist.
Invertzucker -
Gemisch aus den beiden Monosacchariden Traubenzucker und Fruchtzucker, das
entsteht, wenn das Disaccharid Saccharose (Rüben- oder Rohrzucker) enzymatisch
gespalten wird
Ischialgie -
Schmerzen im Versorgungsbereich des Ischiasnervs
Kambium -
Teilungsfähige Gewebsschicht in Spross und Wurzel, die bei Bäumen für das sog.
sekundäre Dickenwachstum sorgt. Nach innen gibt das Kambium Holzelemente ab
nach außen Siebelemente. Dadurch wächst der Holzkörper in die Dicke. Außen
platzt die primäre Rinde bald und wird durch Korkkambien zur Borke, die immer
wieder nach außen abgestoßen wird.
Kapensis -
pflanzen- und tiergeographische Bezeichnung für die Region um die Südspitze von
Afrika mit Kapstadt
Kapsel -
Fruchtart die bei der Samenreife die Samen freigibt, indem sie aufplatzt oder
den Samen durch vorgebildete Poren den Weg freigibt
Kauliflorie -
Stammblütigkeit, Merkmal mancher Pflanzen, bei denen die Blüten direkt aus dem
Stamm wachsen
Keimblatt -
Cotyledo, Umgebildetes Blatt des Pflanzenembryos im Samen, das Speicherfunktion
für die Nährstoffe hat. Die Zahl der Keimblätter hat zur Einteilung der
Samenpflanze in zwei große Gruppen geführt. Die Einkeimblättler (Monootylen)
haben nur ein Keimblatt, die Zweikeimblättler (Dicotyledonen) haben dagegen
zwei davon
Kleistogamie -
Pflanzen mit Selbstbestäubung. Manchmal ist Kleistogamie der normale Vorgang
ohne nachweisbare, schädliche Folgen. Bei vielen Viola-Arten öffnen sich die
Blüten überhaupt nicht. Die Pollen keimen dann schon in den Pollensäcken der
Staubblätter aus und wachsen auf die Narbe zu mit anschließender
Selbstbefruchtung.
Klimaxgesellschaft -
Pflanzengesellschaft, die sich ohne Eingriffe des Menschen etablieren würde in
Anpassung an die lokalen abiotischen Verhältnisse. Bei uns wäre die
Klimaxgesellschaft der Wald (vgl. Sukzession).
Klon -
durch ungeschlechtliche Vermehrung entstandene Gruppe erbgleicher Lebewesen
Knollen -
In der Regel unterirdisch gelagerte Speicherorgane der Pflanzen. Knollen können
verschiedenen Pflanzenteilen homolog sein. Man unterscheidet Sprossknollen,
Wurzelknollen, Hypokotylknollen und gemischte Knollen aus dem Spross, dem
Hypokotyl und der Wurzel in verschiedener Kombination mit wechselnden Anteilen
dieser Teile.
Kohlenhydrate -
Stoffklasse, die nur aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff besteht, zu
ihr gehören die Zuckersarten Traubenzucker (Glucose), Fruchtzucker (Fructose),
Malzzucker (Maltose), Rüben- oder Rohrzucker (Saccharose) u.a., sowie die
Stärke, Inulin und Zellulose. Man unterscheidet Mono-, Di- und Polysaccharide,
je nachdem wie viele Zuckereinheiten am Aufbau des Moleküls beteiligt sind.
Kolik -
krampfartige Leibschmerzen, Zusammenziehen eines Hohlorgans(Darm, Gallenblase,
Blase, Nieren), verbunden mit Schweißausbruch und Erbrechen, evtl. Kollaps
Konvergenz -
Begriff der Evolutionslehre. Ähnlichkeiten bei Organismen, die untereinander
nicht näher miteinander verwandt sind und unter gleichem oder ähnlichem
Selektionsdruck in einem bestimmten Lebensraum als Anpassung entstanden sind
(Sukkulenz oder kaktusartiger Habitus z.b. bei Cactaceae, Euphorbiaceae,
Asclepiadaceae, Asteraceae und Vitaceae.).
Koprophagie -
Ernährung von Säugetierkot
Krätze -
Hautkrankheit, die durch die Krätzmilbe verursacht wird
Kriterium der Kontinuität -
Verbindung durch Zwischenstufen- Kriterium zur Beurteilung von Homologien,
homolog sind Organe, deren Entstehung durch Zwischenstufen bewiesen werden kann
(z.b. der Übergang von Laubblättern über Kelchblätter, Blütenblätter bis zu
Staub- und Fruchtblättern)
Kriterium der Lage -
Kriterium zur Beurteilung von Homologien, homolog sind Organe, die am
Gesamtorganismus dieselbe Lage haben
Kriterium der spezifischen Qualität-
Kriterium zur Beurteilung von Homologien, homolog sind Organe, die in ihrem
Grundbauplan untereinander übereinstimmen (z.b. Laubblätter)
Kurztagpflanze -
Pflanze, die nur bei weniger als 16 Std. Licht zum Blühen kommen (Beispiele
sind die Kalanchoe-Arten und der Weihnachtsstern)
Labferment -
Enzym, das die süße Gerinnung von Milcheiweiß bewirkt (ohne Entstehung von
Milchsäure)
Lamellicornia -
Familie der Käfer (Blatthornkäfer)
Latex -
Milchsaft Kautschuk liefernder Pflanzen (Hevea-Arten). Heute auch für
Dispersionen polymerer Farben verwendet (Latexfarben)
Lepidoptera -
Ordnung der Insekten (Schmetterlinge)
Limitierender
Faktor - Faktor (Nahrung, Mineralsalze, Licht u.a.), der die
Entwicklungsmöglichkeit einer Pflanze begrenzt
Limnologie -
Lehre von den Binnengewässern (Tümpel, Weiher, See, Bach, Fluss) als
Ökosystemen
Limnologie -
Teil der Gewässerkunde, der sich mit der Biologie der Süßgewässer befasst
Linamarin -
bitter schmeckendes cyanogenes Glykosid in Leinsamen, Maniok, , Kautschukbaum
und Rangoonbohnen (Phaseolus lanatus). Das Enzym Linase spaltet es in Glucose
Aceton und Cynanwasserstoffsäure (Blausäure). Aceton und Blausäure entweichen
bei ausreichendem Kochen aus dem Maniok,
Lipide, Lipoide -
Fette und fettähnliche Stoffe
Litoral - küstennahe Zone (Meer),
Uferzone (See)
Lupulon -
Hopfenbitterstoff
Lycaenidae -
Familie der Schmetterlinge (Bläulinge)
Lycopodin -
Hauptalkaloid im Bärlapp
Madegassis -
Pflanzen-und tiergeographische Region Madagaskars und der Inseln Mauritius und
Réunion
Magerrasen -
Pflanzengesellschaft an Biotopen mit nur geringem Angebot an Mineralsalzen
(‘Nährstoffen’) im Boden. Limitierend wirkt vor allem der Gehalt an
Stickstoffsalzen
Mannitol -
Hauptkohlenhydrat des Manna (40-60%), Einfachzucker, Verwendung als
Abführmittel und in der Lebensmittelindustrie, um die Streufähigkeit
wasseranziehender Stoffe (hygroskopischer Stoffe) zu erhalten
Megachilidae -
Familie der Blattschneiderbienen, Mauerbienen und Harzbienen
Meiose -
Kernteilungsvorgang , bei dem die Anzahl der Chromosomensätze auf die Hälfte
reduziert wird. Keimzell- und Sporenbildung erfolgen durch Meiose
Melittidae -
Familie der Sägehornbienen und Schenkelbienen
Mezerin -
giftig wirkender Phorbolester des Seidelbastes. Rötung, Blasenbildung und
geschwüriger Zerfall der Haut
Miotikum -
Miotika. Mittel zur Verengung der Pupille. Sie wirken auf den Musculus
sphincter pupillae (z.b. Pilocarpin, Eserin, Prostigmin, Physostigmin,
Histamin, Morphin)
Mitose -
Vorgang der Kernteilung, bei dem die Chromosomen (Träger der Erbanlagen)
gleichmäßig auf die Tochterkerne übertragen werden. Die Chromosomen haben sich
vorher identisch verdoppelt, so dass jede durch Mitose entstandene Tochterzelle
wieder die gleiche Anzahl Chromosomen wie die Mutterzelle besitzt
Mollusca -
Tierstamm der Schnecken, Muscheln und Tintenfische (Kopffüßler)
Mutagen -
Mutationen bewirkend
Mutation -
In der Natur spontan auftrtende Änderung der Erbinformation, die an die
Nachkommen weitergegeben wird
Mykorrhizza -
Symbiose zwischen Wurzeln höherer Pflanzen und bestimmten Pilzen. Die Wurzel
beziehen vom Pilz Mineralstoffe und der Pilz von der Pflanze Nährstoffe. Es
besteht gegenseitige Abhängigkeit . Die M. kann ektotroph oder endotroph sein.
Im ersten Fall wachsen die Pilzfäden bis in die Zellen der Pflanze, im zweiten
heften sie sich nur oberflächlich an den Wurzel fest.
Nastie -
Bewegung bei Pflanzen, die durch Druck- (Turgor) Veränderungen und einen
spezifischen Bau von Pflanzenteilen zu Stande kommen (Beispiel:
Schleudermechanismus beim Springkraut, oder Blatt- und Blattstielbewegungen bei
der Sinnpflanze). Nastien sind nicht auf den auslösenden Reiz hin gerichtet,
sondern erfolgen dem spezifischen Bau der Pflanzenteile folgend
reizungerichtet. Dies ist ein Gegensatz zu den Tropismen. Je nach dem
auslösenden Reiz unterscheidet man Seinmonastie (Erschütterungsreize),
Thigmonastie (Berührungsreize) u.a.
Nebenlatt -
Blattähnliche Strukturen an der Basis des Blattstiels. Sie sind häufig
hinfällig (fallen früh ab).
Neophyt -
Pflanze, die aus ihrer Heimat in ein anderes Land gelangte, wo sie nicht
ursprünglich vorkam und sich dort einbürgerte, sodass sie regelmäßig
anzutreffen ist. Neophyten bergen die Gefahr in sich, dass sie eine große
Ausbreitungstendenz aufweisen und so ortsansässige Pflanzen sogar in ihren
Biotopen verdrängen können
Neotropis -
Pflanze- und Tiergeographische Bezeichnung für Mittel- und Südamerika
Neozoon,
Neozoen - Tiere, die in ein Land oder auf einem Kontinent
eingeschleppt wurden und verwildert sind, also nicht ursprünglich dort vorkamen
Neuralgie -
Schmerzsyndrome, die auf das Ausbreitungsgebiet eines Nerven beschränkt sind
Neurotoxine -
Nervengifte wie Strychnin und Brucin
Nicotinamid -
Baustein des Adenosintriphosphats (ATP) und Coenzym
Nitrophyt -
Pflanze, die hohe Konzentrationen von Stickstoffsalzen im Boden braucht und
auch verträgt
Nussfrucht -
Schließfrucht, die den Samen bei der Reife nicht freigibt. Die Fruchtknotenwand
ist entwickelt sich gesamthaft zu einer harten Schale
Nymphalidae -
Familie der Schmetterlinge (Scheckenfalter)
Ökofaktoren -
Faktoren in der Umwelt von Organismen. Sie können abiotisch (unbelebt, Licht,
Luft, Salz, Wasser etc.) oder belebt (biotisch, Feinde, Parasiten, Krankheiten
etc) sein.
Ökologie -
Lehre von den Beziehungen der Lebewesen zu ihrer Umwelt. Auch Lehre vom
Haushalt der Natur. Komplexe Wechselwirkungen zwischen unbelebten (abiotischen:
Wasser, Temperatur, Lichteinwirkung, chemische Stoffe) und biotischen
(Artgenossen, Parasiten, Krankheiten, Räubern) Faktoren werden analysiert.
ökologische Einnischung -
Aufteilung der Lebensräume unter den dort vorkommenden Organismen, der durch
spezielle Anpassungen bei letzteren erreicht wird. Kolibris haben sich z.b.
durch die Form der Schnäbel so eingenischt, dass fast jede Art ihre eigene
Blüte besitzt, die nur sie durch Anpassung der Form des Schnabels nutzen kann,
Dadurch wird Konkurrenz vermieden.
Ökosystem -
Komplexes Gefüge aus Organismen und Umweltfaktoren in einem abgetrennten Raum.
Ökosysteme sind in gewissen Grenzen fähig zur Selbstregulation (Regenwald,
Wiese, Watt u.a.)
oligotroph -
nährstoffarmes Gewässer. Die das Wachstum von Algen limitierenden Mineralsalze,
vor allem Phosphat und Nitrat sind nur in geringer Konzentration vorhanden.
Dadurch wird weniger Biomasse (organische Substanz) produziert, die dann
letztlich wieder durch Bakterien nach dem Tod der Organismen unter
Sauerstoffzehrung am Grund des Gewaessers abgebaut werden müssen. Oligotrophe
Gewässer sind deshalb weniger durch Sauerstoffmangel gefährdet als eutrophe.
Ozeanologie -
Lehre von den Meeresökosystemen
panaschiert -
weißbunt gefärbte Blätter von Pflanzen
Pappus -
Blütenkelch bei vielen Korbblütlern (Asteraceae), der haarförmig ausgebildet
ist und den Früchten als Flugorgan dient
Parasit -
Schmarotzer. Organismus, der nur in an oder auf einem anderen Lebewesen, dem
Wirt, lebensfähig ist. Pflanzen dieses Typs haben kein Chlorophyll und können
sich daher nicht selbständig durch Fotosynthese ernähren. Man unterscheidet
Ekto- und Endoparasiten
Parasitoid -
Bezeichnung für Insektenlarven die eine Zwischenstellung zwischen Räubern und
echten Parasiten einnehmen. Räuber töten die Beute und fressen sie dann gleich
auf. Parasiten nutzen einen anderen Organismus zwar einseitig aus töten ihn
aber in der Regel nicht. Parasitoide töten zunächst nicht, sondern betäuben entweder
durch Stich oder auch nicht. Erst nach und nach wird von den Larven der
Wirtskörper verzehrt und stirbt dann am Ende der Entwicklung der
Parasitoidenlarve ab.
Parasorbinsäure -
Sorbinsäurederivat, s. Sorbit
Parthenocarpie -
Fruchtbildung ohne Befruchtung und ohne Samenbildung (z.b. bei der Banane)
Pektine -
Hochmolekulare glykosidische Pflanzenstoffe aus Galakturonsäure- Einheiten aufgebaut.
Pektine sind Gerüst- und Kittsubstanzen bei pflanzen. Pektine haben die
Fähigkeit zu gelieren (Gele zu bilden). Sie haben für den Menschen
Ballastfunktion in der Ernährung
Pestizid -
Gift, das Schädlinge töten kann und deshalb zur chemischen Schädlingsbekämpfung
verwendet wird. Unterscheidung: Insektizid (gegen Insekten), Fungizid (gegen
Pilze), Herbizid (gegen Unkraut), Acarizid (gegen Milben), Nematozid (gegen
Fadenwürmer)
Petasitenin
- Pyrrolizidinalkaloid, Wirkstoff in der Wurzel
der Pestwurz, schmerzstillende und krampflösende Wirkung. Diese Wirkung war
bereits Hippocrates, Galen und Paracelsus bekannt.
Pheromon -
Sexuallockstoff, den weibliche Tiere verströmen, um Männchen zur Paarung
anzulocken. Sie sind artspezifisch und können deshalb gezielt auf nur einen
bestimmten Schädling angewendet werden und dienen der biologischen
Schädlingsbekämpfung.
pH-Wert -
Maß für die Wasserstoffionenkonzentration in Lösungen ( sauer pH-Wert 0-6,9,
neutral pH-Wert 7 und alkalisch pH-Wert 7,1-14)
Phyllodien -
blattartig ausgebildete Blattstiele bei Fehlen der eigentlichen Blattfläche
(z.B. bei manchen Akazien)
Phyllokladien -
Abgeflachte Sprossteile, die sogar blattförmig aussehen können, sie haben ein
begrenztes Wachstum und tragen, weil sie Sprosse sind auch Blüten, was
verwirrend aussieht, aber in der Sprosshomologie eine Erklärung findet. Solche
Blüten entspringen dann aus der Achsel eines winzigen Blättchens (Beispiele:
Ruscus, Opuntien)
Phytolelma -
kleines, limnisches Ökosystem mit einer charakteristischen Biocoenose in den
Blattbasen von epiphytischen Bromeliaceae, wo sich ein kleiner Teich aus
angesammeltem Regenwasser, Staubteilchen aus der Luft und eingetragenem
Pflanzenmaterial bildet. In ihm leben Algen, Wasserflöhe, Libellenlarven,
Mückenlarven, Kaulquappen von Baumsteigefroeschen und manchmal sogar die
Bromelienkrabbe. Deren Stoffwechselprodukte dienen den Bromelien wiederum als
wertvolle Nährstoffe, die über die Blätter der Zisternen aufgenommen werden.
Pieridae -
Familie der Schmetterlinge (Weißlinge)
Platykladien -
Sonderform der Phyllokladien. Platykladien sind flache, lange und relativ
schmale Sprossteile
Pollen -
Sporen, die in den Staubblättern z.B. erzeugt werden. Sie treiben einen
Pollenschlauch in weiblichen Blütenteilen (Stempeln) und es gehen
Geschlechtszellen daraus hervor, die zur Befruchtung der Samenanlagen dienen.
Pollen und Staubblätter werden deshalb vereinfachend als männliche Blütenteile
bezeichnet.
Polyphenole -
Sammelbezeichnung für aromatische Verbindungen, die mindestens zwei phenolische
Hydroxylgruppen besitzen. In der Natur treten frei und veresterte P. in
Blütenfarbstoffen (Anthocyanidine, Flavone), in Gerbstoffen (Catechine,
Tannine), als Flechten- oder Farninhaltsstoffe (Usninsäure, Acylpolyphenyle) in
Ligninen auf.
polyploid -
Bezeichnung für die Chromosomenausstattung von Zellen. Polyploide Formen haben
mehrere Chromosomensätze, sind größer und haben größere Blüten und Früchte. Sie
sind deshalb als Kulturpflanzen beliebt.
Primärdüne -
Erstes Stadium der Dünenentwicklung. Durch Strandgut kommt es im Wind zur
Ansammlung von Sand, es entsteht ein kleiner Hügel, auf dem sich
Pionierpflanzen wie die Strandquecke ansiedeln können. Die Wurzeln festigen die
Sandablagerung und diese kann nach und nach in die Höhe wachsen
Primin -
Inhaltsstoff von Haaren einiger Primelarten, auf den manche Menschen allergisch
reagieren
Primverase -
Enzym, das vom Glykosid Primverin das Disaccharid Primverose (bestehend aus
Xylose und Glucose) abspaltet
Proanthocyanidine -
Vorstufe von Anthocyanidinen
Propolisharz -
dunkelgelbliche- hellbraune, harzige, zwischen den Fingern zerfließende Masse
mit würzigem, balsamartigem Geruch., die Bienen von den Knospen der Pappeln,
Birken u. anderer Bäume sammeln und im Bienenstock als Stopf- oder Kittmaterial
verwenden (Vorwachs, Stopfwachs, Bienenleim, Bienenharz). Es enthält (10-20%
Harz, ätherische Öle, Flavonoide (antimikrobielle Wirkung) und
Kaffesäurederivate (virostatische Wirkung). In der Volksheilkunde als
Einreibemittel gegen Rheuma, Gicht und als Räuchermittel verwendet..
Protanemonin -
Lacton. Gift bei Hahnenfußgewächsen, bewirkt auf der Haut Rötungen, Juckreiz
oder Blasenbildung, oral aufgenommen treten Erbrechen, Durchfall, Schwindel,
Krämpfe und sogar Lähmungen auf
Protein -
Eiweiß, aufgebaut aus aneinander gebundene Aminosäuren als Bausteinen
proteolytisch -
Fähigkeit bestimmter Enzyme Eiweiß zu spalten (zu verdauen)
Proterandrie -
Vormännlichkeit. Erscheinung, dass in zwittrigen Blüten zuerst die Staubblätter
reif sind und erst später die Stempel. Dadurch wird Selbstbestäubung und
Selbstbefruchtung verhindert. Proterandrie ist weit verbreitet und kommt vor
bei Asteraceae, Campanulaceae, Apiaceae, Geraniaceae und Salvia-Arten
Proterogynie -
Vorweiblichkeit. Erscheinung, dass in zwittrigen Blüten zuerst die Stempel reif
sind und erst später die Staubblätter. Dadurch wird Selbstbestäubung und
Selbstbefruchtung verhindert. Proterogynie ist seltener als Proterandrie und
kommt vor bei Plantago (Wegericharten), Arum-Arten und Aristolochia-Arten.
Prothallium -
Vorkeim, der aus der Spore im Generationswechsel der Farne, Moose und
Schachtelhalme und auch noch bei den höheren Pflanzen als mehrzelliges Gebilde
entsteht. Je größer das Prothallium ausgebildet ist, umso primitiver wird der
Entwicklungsstand der Pflanze eingestuft und umgekehrt. Bei den Blütenpflanzen
ist das Prothallium im männlichen Geschlecht auf 2 Zellen im weiblichen auf 8
Zellen reduziert, wobei bei letzterem die Eizelle die größte Zelle ist.
Pyrophyt -
Pflanze die Feuer übersteht, ja sogar für ihre Entwicklung braucht.
Pyrrolizidinalkaloide -
Alle mit dem Pyrrolizidingerüst (mit N-Atom), kommen vor bei Asteraceae
(Senecio), Fabaceae (Crotalaria), Apocynaceae, Boraginaceae, Orchidaceae,
Poaceae. Von den 260 bekannten P. sind 90 giftig, viele zeichnen sich durch
erhebliche leberschädigende, krebserzeugende, mutagene aber auch
zellteilungshemmende Wirkung aus.
Qsmose -
Vorgang der Diffusion durch halbdurchlässige (semipermeable) Membranen, sofern
ein Konzentrationsunterschied besteht
Ranke -
Teil von Pflanzen (Blatt, Spross) zur Verankerung in der Umgebung
Reff -
Strandwall als Vorstadium einer Düne
Rekombination -
Bei der sexuellen Fortpflanzung kommt es immer zur Verschmelzung zweier
verschiedengeschlechtiger Keimzellen (Befruchtung). Die Keimzellen sind durch
Meiose entstanden und haben jeweils nur einen Chromosomensatz, sind also
haploid. Die Kombination der Erbanlagen, die mit den Chromosomen in die
Keimzellen gelangen erfolgt in der Meiose rein zufällig. Jede Keimzelle ist
sozusagen ein Unikat bezüglich der Ausstattung an Erbanlagen (Genen). Werden
nun zwei verschiedengeschlechtige Keimzellen bei der Befruchtung
zusammengebracht, entsteht eine von den Eltern total verschiedene, neue
Kombination mütterlicher und väterlicher Erbanlagen. Dieses Phänomen nennt man
Rekombination. Deshalb gleicht kein Nachkomme zweier Elternindividuen völlig
dem anderen, es sei denn es handelt sich um eineiige Zwillinge oder Mehrlinge,
die dann allerdings dasselbe Erbgut haben. Sexuelle Fortpflanzung bringt
genetische Variabilität durch Rekombination der Gene hervor.
Bei der vegetativen Fortpflanzung gleichen sich die Nachkommen wie eineiige
Zwillinge.
Rhizom -
meist unterirdischer Sprossteil, der als Speicherorgan oder auch zur
ungeschlechtlichen (vegetativen) Vermehrung dienen kann, Die Bezeichnung
„Wurzelstock“ ist irreführen, weil das Rhizom einem Spross homolog ist und
nicht einer Wurzel. Das Rhizom kann zwar Wurzeln tragen in Form von
sprossbürtigen Wurzeln, trägt aber auch kleine Blätter, was bei einer Wurzel
nie der Fall ist.
Sabinen
- Cyclohexanderivat, kommt in Pflanzenölen vor
, bei Pfeffer, Wacholder, Sadebaum, Cardamom, Curcuma, Majoran, Wermuth und
Terpenderivaten.
Saccharose -
andere Bezeichnung für Rohr- oder Rübenzucker, die chemisch identisch sind
Salicylalkoholderivate
- Salicin in Weidenrinde, Populin in Pappelrinde, Verwendung bei
akutem Gelenkrheuma, Gerbstoffe (Salicortin) ,
Same -
Pflanzenembryo im Ruhezustand, der von der Mutterpflanze mit Nährstoffen
versorgt wurde und von einer Samenschale umgeben ist
Samenanlage -
Teil des Fruchtknoten, aus dem nach der Befruchtung der Same entsteht und der
Fortpflanzung dient
Samenpflanzen -
Spermatophyta, Pflanzen, die Samen erzeugen können
Sammelfrucht -
Frucht, die aus vielen Einzelfrüchten besteht und oft den Eindruck nur einer
einzigen Frucht erweckt
Saponine -
Untergruppe der Glykoside (s. dort), also an Zuckermoleküle gebundenen Stoffe
anderer Stoffklassen (Triterpene oder Steroide).Viele bilden in Wasser lösliche
kolloidale, seifenartige Lösungen und daher früher auch als Waschmittel
verwendet. Gelangen Saponine in die Blutbahn, so verursachen sie das Platzen
der roten Blutkörperchen (Hämolyse). Darauf beruht ihre Schädlichkeit. Aus den
Steroidsaponinen der Yamswurzel (Dioscoreaceae) werden auch heute noch
Gestagene für die Anti-Baby-Pille gewonnen.
Saprophyt -
Fäulnisbewohner, Organismus, der keine Fotosynthese durchführen kann und von
Abbauprodukten organischer Substanzen anderer Lebewesen lebt (Pilze z.B.)
Satyridae -
Familie der Schmetterlinge (Augenfalter)
Scheinfrucht -
Früchte, an deren Bildung nicht nur der Fruchtknoten, sondern auch andere Teile
beteiligt sind
Schmarotzer -
Parasit. Organismus, der einen anderen (den Wirt) braucht, um leben zu können
und den Wirt immer einseitig schädigt, manchmal sogar tötet. Der Wirt hat
keinen Nutzen durch den Parasiten
Schote -
typische Frucht der Kreuzblütler aus zwei Fruchtblätter, die miteinander
verwachsen sind und in der Mitte eine Scheidewand haben. Kleine Schoten werden
Schötchen genannt
sedativ -
beruhigend wirkende Stoffe (z.b. Alkaloid Allocryptonin u. a.)
Seismonastie -
Bewegungsreaktion von Pflanzen auf Erschütterungsreize, z.b. bei der
Sinnpflanze (Mimose)
Senfölglykosid -
aus Senfkörnern gewonnenes Öl, das u.a. Öl-, Linol-, Linolensäuren und auch die
nicht unbedenkliche Erucasäure enthält
Serotonin -
Indolderivat, reichlich in Ananas und Bananen und im Saft der Brennhaare bei
der Brennnessel.. Bei Mensch und Tier Neurotransmitter.
Siebröhren -
Leitungsbahnen im Spross der Pflanzen, in denen Nährstoffe von den Blättern
nach unten z.B. in Speicherorgane geleitet werden
Skorbut -
Krankheit des Zahnfleisches (Zahnfleischschwund und Zahnausfall) bei
Vitamin-C-Mangel
Solanin -
Steroidalkaloid aus der Gruppe der Solanumalkaloide (s. auch dort). Es kommt in
verschiedenen Solanumarten wie unreifen Tomaten, Kartoffeln sowie im
Bittersüßen- und Schwarzen Nachtschatten vor. Hemmt die Acetylcholinesterase.
Der normale Gehalt der Kartoffelknollen (0,002-0,01%) ist unbedenklich, doch
sind bereits Konzentrationen von 0,2% nicht unbedenklich. Eine
Lebensmittelvergiftung durch S. äußert sich in einem galligen, kratzenden
Geschmack und Brennen im Hals, ferner in Magenbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen,
Nierenreizungen bzw. -entzündungen, Hämolyse, Störungen der Kreislauf- und
Atemtätigkeit, Schädigungen des Zentralnervensystems (erst Krämpfe, dann
Lähmung. Vergiftungsgefahr v.a. nach Genuss von alten, auskeimenden Kartoffeln,
bei denen der S-Gehalt bisweilen auf 0,05% ansteigen kann. Die jungen
Kartoffelkeime dürfen deshalb auch nicht an das Vieh verfüttert werden.
Solanumalkaloide -
Gruppenbezeichnung für Alkaloide sehr unterschiedlicher Konstitution bei
Nachtschattengewächsen (Solanaceae). Es enthalten
Steroidalkaloide: Kartoffel, Tomate, Aubergine, Tabak
Scopolaminalkaloide: Tollkraut (Scopolla atropoides
Atropin: Tollkirsche, Bilsenkraut und Stechapfel
Solacaproin: Cyphomandra betacea
Sorbit -
Monosaccharid (C6-Zucker), schmeckt süß (50% der Süßkraft von Saccharose
(Rohr- oder Rübenzucker). Für Diabetiker Zuckerausgleichsstoff. Kommt vor allem
mit 10% in den Früchten der Vogelbeere (Sorbus aucuparia) vor. Kleinere Mengen
enthalten Äpfel, Aprikosen, Birnen, Kirschen, Mispeln, Pflaumen u.a.
Sorbinsäure und Parasorbinsäure sind Oxidationsprodukte des Sorbits.
Sorus, Sori -
Ansammlungen von Sporenkapseln, Sporenkapselhäufchen
Spermatozoide -
männliche Keimzellen der Pflanze, die wie menschliche Spermien schwimmfähig
sind, aber meist mehrere Geißeln (Cilien) besitzen
Sphingidae -
Familie der Schmetterlinge (Schwärmer)
Spindelfasern -
Eiweißfasern, die bei der Verteilung der Chromosomen bei der Kernteilung
wichtig sind
Spirostanol -
Spiro- Verbindung mit ‚Brezelstruktur’ (ein C-Atom gehört gleichzeitig zwei
Ringen an). Viele Sapogenine (Stoffe, aus denen Saponine entstehen) gehören zu
dieser Gruppe
Sporangien -
Behälter, in denen die Sporen entstehen und vor der Verbreitung aufbewahrt sind
Spore -
In der Regel haploider Fortpflanzungkörper, der von der sporenerzeugenden
Generation, dem Sporophyt gebildet wird.
Sporenpflanze -
hier als Gegensatz zu Samenpflanzen verwendet, worunter v.a. die Farne, Moose
und Pilze zu erwähnen sind, die keine Blüten erzeugen
Sporophyt -
Vegetationskörper, der im Rahmen eines Genarationswechsels die Sporen erzeugt
Stachydrin -
Pyrrolidinalkaloid in Ziestarten (Stachys)
Staheln -
Spitze Oberflächenstrukturen, die nicht tiefer im Pflanzengewebe verankert sind
(Stachel der Rosen)
Stärke -
zu den Kohlenhydraten gehörender Vielfachzucker (Polysaccharid), das selbst
nicht süß schmeckt und nicht wasserlöslich ist, aber aus vielen wasserlöslichen
Zuckerbausteinen aufgebaut ist (Glukose-Traubenzucker oder Maltose-Malzzucker
können als Bausteine angesehen werden). Wichtigster Reservestoff von Pflanzen
und für Menschen ein wichtiger Nährstoff.
Steinfrucht -
Frucht, bei der die Fruchtknotenwand bei der Samnreife den oder die Samen
weiter umschließt, ohne die Samen freizugeben (Schließfrucht). Wird die
Fruchtknotenwand im äußeren Teil (Ectocarp und Endocarp) fleischig können
essbare Früchte vorliegen (Steinobst z.B.). Die innerste Schicht der
Fruchtknotenwand (Endocarp)ist aber immer als harte Steinschicht ausgebildet.
Der Steinkern allein erfüllt die Kriterien einer Nuss, was leider zu
Falschbezeichnungen führte (Kokos’nuss’, Wal’nuss’). Die ganzen Früchte sind
hier Steinfrüchte und keine Nüsse.
Stempel -
Blütenteil aus Narbe, Griffel und Fruchtknoten bestehend
Strabo -
Walahfrid Strabo war Abt des Klosters Reichenau von 842-849. Zwischen 830-840
verfasste er noch als Mönch das Lehrgedicht „De cultura hotorum“, das
abgekürzt auch als „Hortulus“ bezeichnet wird. Der „Hortulus“ ist die erste
Kunde vom Gartenbau in Deutschland. In 444 Versen beschreibt er 24
Heilpflanzen, Küchenkräuter und Zierpflanzen.
Sukkulenz -
bei Saftpflanzen. Saftspeicherung in unterschiedlichen Pflanzenorganen
(Blätter, Sprosse), die dann mehr oder weniger fleischig erscheinen. Sukkulenz
gibt es bei vielen Pflanzenfamilien (Agavaceae, Apiaceae, Asclepiadaceae,
Cactaceae, Crassulaceae, Euphorbiaceae z.b.). Sie ist als Anpassung an die
Trockenheit vieler Biotope im Laufe der Evolution entstanden. Bei diesem
Merkmal ist es zu erstaunlichen Konvergenzen gekommen.
Sukzession -
Natürliche Abfolge der Entwicklung von Pflanzengesellschaften (Assoziationen)
bis hin zu der Ausprägung, die den lokalen abiotischen Faktoren entspricht. Die
Klimaxgesellschaft unserer breiten ist der Wald. Würde der Mensch nicht ständig
durch Rodung und Mahd eingegriffen haben, wäre unsere Landschaft total
bewaldet.
Sulforaphen -
Schwefelhaltiges Cyanat in Rettich und Radieschen, hat antibiotische Wirkung,
Choleretikum (Gallensäure anregend)
Symbiose -
Lebensgemeinschaft zweier verschiedener Organismenarten auf der Basis
gegenseitigen Nutzens (Beispiele Flechten und Mykorrhizza
Symptom -
Komplexes Krankheitsbild,
Syrphidae -
Schwebfliegen, Familie der Diptera (Zweiflügler)
Tachinidae -
Raupenfliegen, Familie der Diptera (Zweiflügler), sind Parsotoide
Taxis -
Reizgerichtete Bewegung frei beweglicher Organismen. Unterscheidung nach
Reizart: Chemische Stoffe (Chemotaxis), Licht (Phototaxis) z.B.
Teich -
künstlich aufgestautes und wie der Weiher sehr flaches Gewässer (nicht tiefer
als allenfalls 1-2 m), das auch abgelassen werden kann.Wegen der geringen
Wassertiefe dringt das Licht in allen Teilen bis auf den Grund vor. Deshalb
sind Teiche wie Weiher auf dem gesamten Grund mit Vegetation bewachsen.
Terpene -
lassen sich als Polymerisationsprodukte des Kohlenwasserstoffs Isopren
auffassen.. T. sind in den aus Blüten, Früchten, Blättern Rinden und Wurzeln
gewinnbaren ätherischen Ölen enthalten und daher häufig auch in Gewürzen
anzutreffen
Thallus -
Relativ wenig differenzierter Vegetationskörper bei niederen Pflanzen (Algen,
Pilze, Flechten)
Thromobocytenaggregation -
Verballung der Blutplättchen, was zur Entstehung eines Blutpfropfs führt
Thujon -
farbloses Öl von erfrischendem, mentholartigen Geruch, kommt vor im Thujaöl aus
Rainfarnblüte, (Absinthol und Tanaceton gemischt), im ätherischen Salbeiöl aus
Vielen Pinaceae, Lamiaceae, Asteraceae, vor allem aber im Wermutöl. Starkes
Nervengift (Neurotoxin), ruft epileptische Krämpfe, kann zu schweren
psychischen Schäden und im Falle eines Absinthmissbrauchs zu Demenz führen
Thymol -
Phenolderivat in Thymianölen anderen Arten der Lamiaceae (Majoran, Origanum),
wirkt stark antiseptisch und übertrifft in seiner Wirkung das Phenol,
gleichzeitig sind Thymolpräparate besser verträglich
Tormentol -
Wirkstoff in der Tormentillwurzel (Rosaceae, Potentilla erecta) zusammen mit
Catechingerbstoffen (Cyanidanol), Tormentillatinktur zu Pinselungen und Spülungen
des Mund- und Rachenraumes bei Entzündungen der Schleimhäute, stark
adstringierende Wirkung
Tortricidae -
Familie der Schmetterlinge (Wickler)
Toxin -
Giftig wirkender Stoff, aus Mikroorganismen , Pflanzen oder Tieren, der
wasserlöslich ist und meist immunogene, spezifische Wirkung nach einer gewissen
Inkubationszeit zeigt (Gegensatz zu chemisch definierten Giften)
transgene Lebewesen -
solche, denen Erbgut (Genmaterial) von einer anderen Art mit den Methoden der
Gentechnik übertragen wurde, sodass diese Veränderung auch an die Nachkommen
weitervererbt wird
Transpiration -
Prozess des Wasserverlusts durch Temperatureinwirkung bei Pflanzen. Er erfolgt
in der Regel durch die Blätter und dort durch die Spaltöffnungen, die in der
Regel auf der Blattunterseite lokalisiert sind und durch die Schließzellen
begrenzt werden. Letztere können durch Formveränderungen je nach
Wasserversorgung den Spalt in seiner Größe verändern.
Trockenrasen -
Pflanzengesellschaft sehr trockener Biotope
Tropismus -
Bewegung nicht frei beweglicher Organismen (z.b. verwurzelter Pflanzen) auf
einen Reiz hin. Unterscheidung nach Reizart: Fototropismus (Lichtwendigkeit,
auf Licht), Geotropismus (Erdwendigkeit durch die Anziehungskraft der Erde)
Chemotropismus (auf chemische Reize) z.B.
Oft auch noch Vorzeichen verwendet: Der Spross der Pflanzen reagiert positiv
fototropisch aber negativ geotropisch, die Wurzel negativ fototropisch aber
positiv geotropisch
Tümpel -
periodisches Gewässer, das nur wenige Zentimeter tief ist und nicht ständig,
sondern oft nur ein paar Wochen oder wenige Monate Wasser führt
Tundra -
Die Tundra ist die Vegetationsform arktischer Gebiete (Kältewüste). Die kurze
und kühle Vegetationszeit von nur 2-maximal 4 Monaten macht einen Baumwuchs
unmöglich. Nur gegen Kälte und hohe Schneemassen resistente, vielfach
immergrüne und kleinblättrige Zwergsträucher , wie Zwergwacholder
(Cupressaceae), Zwerbbirke (Betulaceae), Krähenbeere (Empetraceae),
Alpenazalee, Rauschbeere, Preiselbeere (Ericaceae) und niedrige Weiden
(Salicaceae) bilden eine Pflanzengesellschaft, die man als Zwergstrauchheiden
bezeichnet. An wärmeren Südhängen gibt es artenreiche Matten, ansonsten
herrschen die durch Dauerfrostböden (Permafrostböden) geförderten Moose
(Bryophyta) und Seggen (Cyperaceae) in Sümpfe und Mooren vor. Daneben gibt noch
die von Moosen und Flechten besiedelten Geröll- und Blockschuttfluren.
Tundraartige Vegetation gibt es bereits in größeren Höhen der Alpen und auch in
Südnorwegen im Gebirge außerhalb der eigentlich arktischen Region. Manche
Pflanzen haben ein disjunktes (auseinadergerissenes) Verbreitungsgebiet und
kommen sowohl in arktischen, als auch in alpinen Gebieten vor (Boreo-alpiner
Verbreitungstyp). Diese Verbreitung lässt sich durch die Einflüsse der
Eiszeiten erklären.
Turgor -
der in Pflanzenzellen herrschende Innendruck, der durch die Vakuole
(Zellsaftraum) auf den Protoplasmawandbelag und über diesen auf die Zellwand
ausgeübt wird ( Vakuole und Protoplasma wirken wie die Blase in einem
Fussball). Man spricht von der Turgeszenz der Zellen und Gewebe. Sie kommt
durch Osmose zustande und dient der Straffung und Festigung des
Pflanzenkörpers.Verlieren Zellen durch Wasserverlust den Turgor, so welkt die
Pflanze
Turicin -
Pyrrolidinalkaloid im Heilziest (Betonie) zusammen mit Betonicin, gegen
Katharr, Epilepsie, Fieber u.a. Beschwerden
Tussilagin -
Wirkstoff im Huflattich
Tyramin -
biogenes Amin, entsteht aus der Aminosäure Thyrosin. Es ist in vielen
Pflanzengeweben enthalten (Mutterkorn, Disteln, Ginster, Erbsen, Bananen,
Tomaten, Kartoffeln, Spinat, Apfelsinen, auch in Wein (bes. Chianti),
Schokolade und Käse. Wirkt als Sympathicomimetikum (setzt an den Synapsen des
Sympathicus das Noradrenalin frei) und bewirkt dadurch Blutdrucksteigerung,
außerdem uteruskontrahierend.
Uterus -
Gebärmutter
Valeprotiate -
und Valtrate. Wirkstoffe in Baldrianöl. Wirkung äquilibrierend (ausgleichend),
bei Erregung beruhigende, bei Ermüdung aktivierende Wirkung.
vegetative Fortpflanzung -
ungeschlechtliche (asexuelle) Fortpflanzung, bei der keine Keimzellen beteiligt
sind und keine Befruchtung erfolgt. Es gibt also keine
Rekonmbinatiosmöglichkeit. Die Nachkommen entstehen durch Mitosen, erhalten
also alle dieselbe Chronmosomenausrüstung (sind genetisch identisch).
Vegetative Fortpflanzungskörper bei Pflanzen sind Knollen, Wurzelstöcke
(Rhizome), Ableger, Ausläufer und Schösslinge.
Vergeilung-Etiolement -
Veränderter Habitus von Pflanzen ohne Licht, verstärktes Längenwachstum,
bleiches Aussehen wegen des Fehlens von Chlorophyll
Vespidae -
Gruppe der Wespen und Hornissen bei den Insekten
Vitamin -
In kleinen Mengen lebensnotwendige Stoffe, die der Mensch nicht selbst
synthertisieren kann und die deshalb in der zumindest als Vorstufen Nahrung
enthalten sein müssen
Viviparie -
Keimung der Samen bereits auf der Mutterpflanze, es fallen dann kleine
Pflänzchen ab, die sich sofort verwurzeln können. Anpassung von Pflanzen
extremer Biotope (Alpen mit sehr kurzer Vegetationsperiode, Mangroven mit
anaeroben Bedingungen im Schlamm, welche die Keimung dort verhindern könnten)
Weiher -
natürliches, aber sehr flaches Gewässer (nicht tiefer als allenfalls 1-2 m)
meist in einer Senke mit stauendem Untergrund. Wegen der geringen Wassertiefe
dringt das Licht in allen Teilen bis auf den Grund vor. Deshalb sind Weiher wie
Teiche auf dem gesamten Grund mit Vegetation bewachsen.
Weißdüne -
Stadium der Dünenentwicklung, bei der Nährstoffarmut herrscht, weil noch kaum
oganisches Material für die Pflanzen vorhanden ist, so dass diese also mit den
spärlich angewehten Staubteilchen auskommen müssen
Wendelgard-Legende -
Wendelgard war ein adliges, reiches Fräulein das einen großen Weinberg bei
Meerburg besaß. Sie war zwar reich aber hässlich (hatte ein
„Schweinsrüsselein“). Darunter litt sie sehr, wollte aber dennoch Kontakt zu
anderen Menschen haben. So versprach sie den Stadtoberen von Meersburg ihren
Weinberg als Erbe, wenn jeden Sonntag einer von ihnen mit ihr auf der Kutsche
ausführe, mit ihr Essen würde und die Mahlzeit mit einem Kuß abschließen würde.
Die Meersburger lehnten ab. Darauf wandte sie sich an die Konstanzer und bekam
ihren Wunsch erfüllt, indem sich jeden Sonntag ein anderer aufraffte. Dies
dauerte recht lange, denn Wendelgard wurde 90 Jahre alt, hielt aber ihr
Versprechen. So kam das Weingut Haltnau jenseits des Sees an die Stadt
Konstanz.
Windbestäubung -
Windblütigkeit-Anemogamie. Verfrachtung der Pollen durch den Wind.
Windbestäuber haben immer unscheinbare Blüten, da ein auffallender Schauapparat
zur Anlockung von Insekten oder anderen Bestäubern nicht notwendig ist. Die
Pollen werden daher in großen Mengen erzeugt, ‚damit’ (Lamarckismus !) der
Bestaubungserfolg gesichert ist- Zur Zeit der Blüte von Gymnospermen (Kiefern
Fichten u.a.) fällt deshalb häufig ein gelber „Schwefelregen“auf Autodächer und
Seeoberflächen nieder, der auffallend ist. Für Allergiker ist die Existenz von
Windbestäubern eine Plage. Windbestäuber sind z.b.: Pinaceae, Gramineae,
Corylaceae, Fagaceae, Betulaceae, Ulmaceae, Populus-Arten
Xerobrometum -
Pflanzensoziologische Bezeichnung für Trockenrasen, in denen Bromus erectus,
die aufrechte Trespe die Charakterart ist
Xerophyt -
Pflanze extrem trockener Standorte
Zapfen -
weiblicher Blütenstand im Zustand der Samenreife bei Nacktsamern. Es sind keine
Früchte im klassischen Sinn. Da diese Pflanzengruppe keine Fruchtknoten
besitzt. Die Samenanlagen und später die Samen liegen frei und nackt auf den
Fruchtblättern, die als Zapfenschuppen erscheinen und zwischen sich in feuchtem
Zustand die Samen schützen. Bei Trockenheit weichen sie auseinander und die
Samen können durch den Wind verbreitet werden
Zeigerpflanze -
Indikatorpflanze. Pflanze, die durch ihre speziellen Ansprüche an den Standort
bestimmte Ökofaktoren anzeigt, z.B. Feuchtigkeit, Magerkeit, Stickstoff u.a.
zweihäusig -
Pflanzen mit getrenngeschlechtlich angeordneten Blüten, wobei jede Pflanze
immer nur die Blüten eines Geschlechts trägt. Es gibt hier also männliche und
weibliche Pflanzen ( verteilt auf zwei ‚Häuser’)
Zwiebel -
Speicherorgan und Organ zur vegetativen Fortpflanzung, das einem gestauchten
Spross mit dicken, fleischigen Blättern entspricht (Sprossknolle)
zwittrig -
Bau von Blüten, die beiderlei Geschlechtsorgane enthalten, sowohl Staubblätter
(männlich), als auch Stempel (weiblich). Die Mehrzahl der Blütenpflanzen hat
zwittrige Blüten
9+2-Struktur -
typischer Bau von Cilien oder Geißeln bei allen Lebewesen vom Pantoffeltierchen
bis zur menschlichen Spermazelle. Die Struktur zeigt sich allerdings erst bei
Untersuchung von Querschnitten im Elektronenmikroskop. Sie ist mit ein verblüffender
Hinweis darauf, dass die Evolution von Einzellern ausgegangen ist.